Wut und Aggression sind zentrale Themen in Beziehungen, die oft zu Problemen führen. Ich bespreche in dieser Folge, wie Wut entsteht und welche Ursachen dahinterstecken können. Wir lernen, dass Wut ein Signal ist, das auf verletzte Grenzen hinweist. Oft wird Aggression durch Trigger aus der Vergangenheit ausgelöst, die wir nicht sofort erkennen. Es gibt jedoch Wege, um mit diesen Emotionen umzugehen und die Reizreaktionskette zu verstehen, um die Beziehung zu verbessern.

Haben Wut und Aggression einen Sinn oder wirken Sie einfach nur zerstörerisch in einer Beziehung?

Was kann man tun, wenn die Aggression dich übermannt und du deine Umwelt „terrorisierst“? Um diese Fragen geht es in dieser Folge.

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#scheidung #trennungsschmerz #thomasharneit

Takeaways:

  • Wut und Aggression sind normale Emotionen, die oft aus Stress und Verletzung resultieren.
  • Die Ursachen von Wut können tief in der Kindheit verwurzelt sein und Trigger auslösen.
  • Es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu erkennen und respektvoll zu kommunizieren.
  • Ein Coaching kann helfen, die Reizreaktionskette zu verstehen und negative Verhaltensmuster zu ändern.
  • Achtsamkeit und Entspannungstechniken sind nützliche Werkzeuge zur Kontrolle von Wut.
  • Wut kann auch eine positive Kraft sein, wenn sie konstruktiv eingesetzt wird.
Transcript
Speaker A:

Und da rastet einer aus und der Partner weiß gar nicht, wie er reagieren soll und will am liebsten in Deckung gehen.

Speaker A:

Und das soll noch zu irgendetwas gut sein.

Speaker A:

Herzlich willkommen zum Podcast Trennung in Freundschaft.

Speaker A:

Mein Name ist Thomas Harneyt, Schön, dass du meinen Podcast hörst.

Speaker A:

In diesem Podcast geht es um friedliche Trennungen, um Versöhnungen, um Konfliktlösungen und andere Beziehungsthemen.

Speaker A:

Viel Spaß dabei.

Speaker A:

Ja, hallo und herzlich willkommen zu dieser neuen Folge im Podcast von Trennung in Freundschaft.

Speaker A:

Schön, dass du dabei bist.

Speaker A:

Und heute habe ich mir ein Thema überlegt, welches im Beziehungscoaching recht häufig vorkommt, nämlich das Thema Wut und Aggression.

Speaker A:

Ich habe immer wieder Situationen, bei denen sich Menschen bei mir melden, die in ihrer Beziehung Probleme haben, entweder einzeln oder gemeinsam.

Speaker A:

Und wo es um das Thema Aggression geht.

Speaker A:

Und das wollen sie loswerden, denn das macht Probleme.

Speaker A:

Und deswegen habe ich gedacht, dieses Thema, das nehme ich heute mal mit in den Podcast und erzähle ein bisschen etwas darüber.

Speaker A:

Ja, Wut und Aggression.

Speaker A:

Und das sagt ja schon der ich schreie nicht.

Speaker A:

Und was jetzt auch vielleicht ein bisschen witzig ist, wenn man das von außerhalb betrachtet und nicht jeden Tag selber erleben muss von seinem Partner.

Speaker A:

Das erinnert mich so ein bisschen an irgendeine Fernsehsendung, Comedy, sowas wie Ekel, Eifered, ein Herz und eine Seele z.B.

Speaker A:

oder es könnte auch aus Loriot stammen, der ja wunderbar verstanden hat, Beziehungsthemen zu karikieren und in eine witzige, aber doch Form umzusetzen, die auch immer allen den Spiegel vorgehalten hat.

Speaker A:

Ja, Aggression, ich schreie nicht.

Speaker A:

Das ist ja schon einmal ein Bild, was sich da zeichnet, bei dem man sieht und hört, dass die Person in dem Moment, wo sie wütend ist, wo sie aggressiv ist, die Situation gar nicht selber unter Kontrolle hat.

Speaker A:

Sonst würde man wohl kaum diese Aussage treffen, ich schrei nicht.

Speaker A:

Das heißt, in dem Moment hat man sich nicht unter Kontrolle.

Speaker A:

Und das hat seine Gründe.

Speaker A:

Warum ist das so?

Speaker A:

Wenn wir in Wut geraten, wenn wir wütend werden, wenn wir aggressiv werden, dann hat das Gründe.

Speaker A:

Und diese Gründe äußern sich dann auch in dieser Wut.

Speaker A:

Und gleichzeitig kann es sein, dass der Körper in einem Stressprogramm ist.

Speaker A:

Denn Wut und Aggression sind auch mit Kampf gleichzusetzen.

Speaker A:

Und dafür kann es verschiedene Ursachen geben.

Speaker A:

Natürlich zeigt auf, wenn jemand wütend ist und aggressiv, sich zeigt, dass irgendwo Grenzen verletzt werden.

Speaker A:

Aber das ist oft nicht erkennbar.

Speaker A:

Denn zum einen kann das ganz plötzlich passieren, von einer S auf die andere rastet beispielsweise jemand aus.

Speaker A:

Zum anderen sind die Gründe für den anderen Menschen oder für Außenstehende oft total lapidar.

Speaker A:

Und deswegen ist es schwierig, der Sache zu folgen und auch Verständnis aufzubringen.

Speaker A:

Erst wenn man tiefer einsteigt, wird deutlich, warum dieses Verhalten passiert und auch was man dagegen tun kann.

Speaker A:

Doch zunächst mal geht es um die hat das alles einen Sinn und wozu ist es eigentlich gut?

Speaker A:

Und was passiert da eigentlich?

Speaker A:

Wut und Aggression ist ja eine ganz normale Emotion, ein Gefühl, eine Gefühlsregung.

Speaker A:

Man sagt ja, Wut ist die übersteigerte oder sinnlose Traurigkeit.

Speaker A:

Also ich bin schon traurig, ich kann es immer noch nicht ändern.

Speaker A:

Und weil ich es nicht ändern kann, weil ich mich hilflos fühle, steigert sich das Gefühl dann immer mehr in die Wut.

Speaker A:

Und das ist auch eine der Funktionen, wenn man so will, auch wenn das jetzt nicht positiv ist, aber man erkennt zumindestens jetzt ist hier eine Grenze überschritten.

Speaker A:

Meine persönliche Grenze oder deine persönliche Grenze ist überschritten.

Speaker A:

Und zwar so weit, dass ich ausraste.

Speaker A:

Klar, es gibt Menschen, die haben sehr weite Grenzen und manche Menschen haben sehr enge Grenzen.

Speaker A:

Aber grundsätzlich können wir das erstmal betrachten.

Speaker A:

Und damit ist es gleichzeitig auch eine Möglichkeit zu halt, hier ist die Grenze.

Speaker A:

Die Möglichkeit für mich selbst zu erkennen, wo die Grenze ist und natürlich auch für die anderen.

Speaker A:

Und wenn man jetzt richtig damit umgehen würde, dann würde es sogar etwas Positives haben, nämlich die hier ist die Grenze, überschreite sie nicht.

Speaker A:

Und wie können wir etwas verändern, dass die Grenze nicht überschritten wird?

Speaker A:

Was hat Wut noch für eine sinnvolle Funktion?

Speaker A:

Manche Menschen benutzen ihre Wut sogar ganz bewusst.

Speaker A:

Z.B.

Speaker A:

ich glaube, im Sport wird das gemacht, um möglichst große Erfolge zu erzielen, möglichst im Mannschaftssport oder so.

Speaker A:

Denn wenn jemand richtig auftritt, wenn jemand richtig wütend ist, dann kann das auch eine riesige Kraft sein, eine riesige Energie freisetzen, die uns zu allem möglichen in die Lage versetzt.

Speaker A:

Und im Mannschaftssport, beim Fußball, Basketball oder wo auch immer, mag es sein, dass auch eine gewisse Wut und Aggression dazugehört, um mit richtig Energie im Spiel zu sein und den unbedingten Willen zum Sieg auch zu verspüren.

Speaker A:

Natürlich ist es im Sport nicht schön, wenn das dann negativ eingesetzt wird und gegen andere Spieler sich richtet.

Speaker A:

Aber wenn das nicht der Fall ist, kann tatsächlich Wut eine gute Sache sein.

Speaker A:

Und es kann ja auch ein Antrieb sein, der dazu dient, für das Gerechte zu kämpfen.

Speaker A:

Also nicht nur im Spiel um den Sieg, sondern vielleicht einen Missstand zu beseitigen, eine Ungerechtigkeit vielleicht sogar in der Gesellschaft und nicht nur eine persönlich empfundene Ungerechtigkeit.

Speaker A:

Und insofern, wenn das niemandem schadet, dann hat die Wut hier wiederum eine positiven Effekt.

Speaker A:

So, wenn uns jetzt jemand tatsächlich zur Weißglut bringt und uns auf die Palme bringt und immer weiter triezt und wir geraten dann in Wut, dann ist das auch eine Funktion, die vielleicht sinnvoll ist, weil man dann in die Verteidigung geht.

Speaker A:

Und dadurch fährt der Körper einfach hoch, Adrenalin wird ausgeschüttet, der Kreislauf pumpt sich auf, der Puls erhöht sich und so weiter.

Speaker A:

Man macht sich dadurch auch kampfbereit.

Speaker A:

Auch da ist die ist das immer sinnvoll?

Speaker A:

Aber manchmal ist die Selbstverteidigung notwendig.

Speaker A:

Und dann ist es durchaus ein sinnvoller Effekt.

Speaker A:

Insofern können wir sagen, dass Wut und Aggression auch was positives besitzen und auf jeden Fall auch positiv gesehen werden können.

Speaker A:

Z.B.

Speaker A:

als Signal nämlich, dass dort Grenzen überschritten werden und damit auch eine Einladung in der Beziehung zu hey, Moment mal, du bist doch gerade ausgerastet.

Speaker A:

Warum eigentlich?

Speaker A:

Wollen wir mal drüber sprechen?

Speaker A:

Wollen wir mal versuchen zu klären, was da in dir passiert?

Speaker A:

Wollen wir mal versuchen zu klären, ob ich mich falsch verhalten habe oder ob du einfach sehr empfindlich der Stelle bist?

Speaker A:

Denn oft ist es ja so, dass die Wut auch ausgelöst wird, weil ein sogenannter Trigger gedrückt wird.

Speaker A:

Also ein Auslöser, ein falsches Wort, eine bestimmte Situation führen dazu, dass jemand ausrastet.

Speaker A:

Und diese Ausraster, die braucht kein Mensch, denn sie belasten die Beziehung.

Speaker A:

Und wenn dazu noch Gewalt kommt, ist es eigentlich auch untragbar.

Speaker A:

Und das darf nicht passieren.

Speaker A:

Manche Menschen, die so sich selbst vergessen und in ihrer Wut um sich schlagen, andere beschädigen oder Sachen, die brauchen meiner Ansicht nach schon dringend Hilfe oder sollten sich die Hilfe suchen.

Speaker A:

Ich glaube nicht, dass jemand den Zustand aufrechterhalten will.

Speaker A:

Jetzt kommt auch die gute Nachricht, wenn nämlich die Frage kann man da was tun?

Speaker A:

Ja, da kann man etwas tun.

Speaker A:

Und das ist ja auch der Grund, weshalb ich jetzt diesen Podcast aufnehme.

Speaker A:

Denn die Wut ist auf der mentalen Ebene im Grunde genommen nichts anderes als eine Reizreaktionskette.

Speaker A:

Und der Reiz kann wieder sehr vielfältig sein.

Speaker A:

Und die Reaktion kann ein Gefühlsausbruch verbal sein.

Speaker A:

Die Reaktion kann auch noch ganz anders sein.

Speaker A:

Die Ursache dafür wiederum ist auch vielfältig.

Speaker A:

Und oft sind es wiederum die Dinge aus der Kindheit.

Speaker A:

Wurde jemand beispielsweise in der Kindheit, tja, nehmen wir mal als Beispiel, von seinen Mitschülern geärgert, vielleicht weil er irgendetwas äußerliches hatte, keine Ahnung, klein gewachsen, dick, dünn, lang.

Speaker A:

Es gibt so viele Dinge, die gerade von Kindern verwendet werden, um andere Kinder zu ärgern.

Speaker A:

Das kann manchmal sehr grausam sein.

Speaker A:

Und diese Erfahrung, der damit verbundene emotionale Schmerz, ist im Körper gespeichert.

Speaker A:

Und wenn dann jemand irgendetwas sagt, was annähernd dieser Situation gleichkommt und das kann im übertragenen Sinne auch einfach eine Botschaft sein, im Sinne du bist nicht OK oder du siehst blöd aus oder du bist dumm oder, oder.

Speaker A:

Die Dinge sind vielfältig, aber alle haben eins.

Speaker A:

Es wird ein Trigger ausgelöst.

Speaker A:

Das Unterbewusstsein erinnert sich an eine negativ, ein negatives Gefühl, eine negative Emotion in der Vergangenheit und weiß, dass es diese nicht mehr haben möchte.

Speaker A:

Und dann kommt dieser innere Kampf und die Wut, um sozusagen dem entgegenzugegen und das abzuwehren.

Speaker A:

So, und dann ist hier gleichzeitig, wenn man das erkennt, schon mal der erste Teil einer Lösung in Sicht.

Speaker A:

Denn wenn ich erkenne, auf was ich empfindlich reagiere, habe ich die Chance, mich a daraus zu entziehen oder b einfach dafür zu sorgen, dass ich mir Hilfe suche, diese Verhaltensweise zu verändern.

Speaker A:

Und genau das mache ich in meinen Coachings ganz häufig.

Speaker A:

Die Verbindung zwischen Reiz und Reaktion muss aufgelöst werden, damit der Körper nicht mehr in das automatische Programm geht und anfängt auszurasten.

Speaker A:

Es waren einige Geschichten, die ich erlebt habe.

Speaker A:

Eine recht schöne fand ich die Geschichte von der Dame, die ausgerastet ist, immer wenn man sie nicht gefragt hat.

Speaker A:

Und sie ist dann wirklich ausgerastet.

Speaker A:

Sie hat wirklich mit Gegenständen um sich geworfen und, und, und.

Speaker A:

Nachdem wir daran gearbeitet haben, fragte ihr Mann dann, ob sie denn Beruhigungstabletten nehmen würde.

Speaker A:

Das war natürlich nicht der Fall.

Speaker A:

Nein, sie war einfach nur auf diesem Trigger, auf diesem Reiz nicht mehr empfänglich.

Speaker A:

Das hat sie danach kalt gelassen.

Speaker A:

Sie ist völlig ruhig geblieben und dann hat die Reaktion auch nicht eingesetzt.

Speaker A:

Und in anderen Fällen sind es bestimmte Reize, die vom Partner ausgehen, beispielsweise weil dieser unbewusst wiederum signalisiert, dass der andere nicht okay ist oder unbewusst Reize aussendet, die dem Verhalten der eigenen Eltern gleichkommen.

Speaker A:

Z.B.

Speaker A:

das belehrende Eltern ich, auch ein Thema aus einem anderen Podcast hier in dieser Reihe, wo sich der Partner fühlt wie ein kleines Kind, um genau zu sein.

Speaker A:

Wenn sein Partner oder ihr Partner ihn oder sie anspricht mit belehrenden Sätzen im Sinne das macht man so nicht, du machst das falsch, das muss man anders machen.

Speaker A:

Wenn jemand darauf empfindlich ist, dann ist es auch wiederum eine Erfahrung aus der Kindheit und spiegelt sozusagen das Elternsystem wieder.

Speaker A:

Und nun haben wir wieder einen schönen Trigger gefunden, der zur Aggression führt.

Speaker A:

Ja, und somit ist das ein kleiner Überblick über die Themen Wut und Aggression in der Beziehung, die man eigentlich nur braucht, um daran zu arbeiten und miteinander zu wachsen, aber nicht braucht, damit ein anderer klein gemacht wird oder sich gegenseitig das Leben schwer gemacht wird.

Speaker A:

Was kann man tun?

Speaker A:

Das hatte ich schon gesagt.

Speaker A:

Einerseits selber versuchen, den Reiz zu entdecken und eine alternative Handlung zu lernen.

Speaker A:

Oder auch Stressabbau und Entspannungstechniken können helfen.

Speaker A:

Oder was sehr wirksames mit einem psychologischen Coaching die Reizreaktionskette entdecken und auflösen.

Speaker A:

Manchmal ist es einfach, manchmal ist es auch kompliziert, weil sehr viele Sachen dahinter stecken oder weil es einfach sehr verworren ist, die Themen aufzulösen.

Speaker A:

Aber möglich ist es allemal.

Speaker A:

Und dann hat man schon wieder in diesem Bereich eine ganz andere Qualität der Beziehung geschaffen.

Speaker A:

So, das war's.

Speaker A:

Und ich bin überhaupt nicht wütend, dass wir jetzt schon wieder am Ende sind dieser Podcast Folge, sondern ich freue mich, dass du bis hierher zugehört hast und sei wieder gern dabei beim nächsten Mal.

Speaker A:

Und wenn du selber sagst, oh Mann, ich habe mich da gerade wiedererkannt mit meiner Aggression oder meinem Partner oder jemand anders, dann kann es sein, dass ein psychologisches Coaching von mir der richtige oder vielleicht auch der alternative Weg ist, mal diese Themen loszuwerden.

Speaker A:

Und dann schreib mir gerne Nachricht einfach an hilfeennunginfreundschaft de oder reserviere gleich einen Termin über die Website im Bereich Kontakt ist das möglich, dort in meinem Kalender einen Termin zu reservieren.

Speaker A:

Also danke fürs Zuhören.

Speaker A:

Bis zum nächsten Mal in diesem Podcast.

Speaker A:

Dein Thomas.

Speaker A:

Ja, das war wieder ein Podcast aus Trennung in Freundschaft gemeinsam Lösungen finden.

Speaker A:

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Speaker A:

Dein Thomas Har.

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