In dieser Folge sprechen wir über die Ebenen der Persönlichkeit und deren Rolle bei der Lösung von Konflikten. Wir haben festgestellt, dass Beziehungsprobleme oft aus der Kommunikation und den inneren Werten der Partner resultieren. Es gibt fünf Ebenen der Persönlichkeit, die wir betrachten sollten: Umwelt, Verhalten, innere Werte, Zugehörigkeit und Identität. Besonders die inneren Werte und Glaubenssätze beeinflussen unser Verhalten in Beziehungen stark und können zu Spannungen führen. Ich erläutere, wie wir durch psychologisches Coaching diese tiefen Programme erkennen und verändern können, um mehr Harmonie in unseren Beziehungen zu erreichen.

Das ist Teil 2 über das Thema „Veränderung der Persönlichkeit“.

Welche Faktoren spielen bei der Veränderung eine Rolle? Und wie ist die Veränderung der unbewussten Verhaltensweisen möglich?

Takeaways:

  • In diesem Podcast besprechen wir die fünf Ebenen der Persönlichkeit, die wichtig sind, um Konflikte zu verstehen.
  • Beziehungsprobleme können oft auf unterschiedliche Glaubenssätze und Werte zurückgeführt werden, die tief in der Persönlichkeit verankert sind.
  • Wir müssen unsere inneren Programme erkennen und verändern, um in Beziehungen harmonisch miteinander umgehen zu können.
  • Perfektionismus kann in einer Partnerschaft zu Konflikten führen, wenn einer der Partner diese Eigenschaft stark ausgeprägt hat.
  • Die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen kann das Verhalten und die Beziehung zu anderen Menschen stark beeinflussen.
  • Die Identität und der Lebenssinn eines Menschen sind entscheidend für das Verständnis in der Partnerschaft und der Kommunikation.

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#persönlichkeit #veränderung #persönlichkeitsentwicklung #charakter #thomasharneit

Transcript
Speaker A:

So, und hier ist die Fortsetzung der letzten Folge, die Ebenen der Persönlichkeit, wo der Schlüssel liegt, um Konflikte zu lösen.

Speaker A:

Herzlich willkommen zum Podcast Trennung in Freundschaft.

Speaker A:

Mein Name ist Thomas Harney, schön, dass du meinen Podcast hörst.

Speaker A:

In diesem Podcast geht es um friedliche Trennungen, um Versöhnungen, Konfliktlösungen und andere Beziehungsthemen.

Speaker A:

Viel Spaß dabei.

Speaker A:

Ja, und jetzt machen wir nochmal einen kurzen Rückblick auf das, was wir beim letzten Mal schon besprochen hatten, was ich erklärt hatte.

Speaker A:

Denn ich habe gesagt, Beziehungsprobleme liegen oft an so einem Dreieck, bestehend aus Konflikten, Kommunikation.

Speaker A:

Und die Ursache dazu, weshalb es in der Kommunikation Konflikte gibt, das ist dann die Persönlichkeit und der Charakter der beiden Menschen.

Speaker A:

So, wenn wir uns angucken, was macht denn so eine Persönlichkeit aus, dann kann man das in fünf Ebenen einteilen.

Speaker A:

Gibt auch andere Modelle, ich habe mich jetzt mal für fünf Ebenen entschieden.

Speaker A:

Und jeder Mensch setzt seine Persönlichkeit zusammen, wie ich mich verhalte, wie ich bin, wie ich wirke, aus diesen Elementen mehr oder weniger zusammen.

Speaker A:

Und da hatten wir auf der ersten Ebene die Umwelt und auf der zweiten Ebene unser Verhalten und die Fähigkeiten.

Speaker A:

Und auf der dritten Ebene, da sind wir stehen geblieben, da ging es um die inneren Werte und Glaubenssätze, die Leitsätze, die Lebensregeln, die wir von unseren Eltern mitgegeben bekommen haben oder die wir vielleicht auch selber für uns als richtig erachten, die sind tief, tief, tief in der Persönlichkeit enthalten oder eingebrannt.

Speaker A:

Und die in der Summe mit allem, was dazugehört, führen dazu, wie wir uns verhalten letztendlich, führen dazu, was wir so tun, wie wir im Stress reagieren und sind so fest verdrahtet, dass sie oft aus dem Unterbewusstsein kommen.

Speaker A:

Und viele dieser Themen, sei es die Lebensregeln z.B.

Speaker A:

die uns unsere Eltern mitgegeben haben, sind auch damit verbunden, wie wir uns dann letztendlich verhalten, wenn es z.B.

Speaker A:

in der Beziehung Stress gibt.

Speaker A:

Natürlich, auch in schönen Situationen steuern uns diese Lebensregeln, aber darum geht es ja meistens nicht, sondern es geht ja um diese Regeln oder diese Charaktermerkmale, die nicht gerade vorteilhaft sind.

Speaker A:

Und nicht vorteilhafte Merkmale, davon gibt es einige, das sind z.B.

Speaker A:

alle die, die uns übermäßig antreiben oder auch die, die uns blockieren.

Speaker A:

Und solche Antreibersätze, die sind z.B.

Speaker A:

sowas, ich muss immer stark sein oder ich muss immer perfekt sein, ich darf keine Fehler machen oder ich muss es allen recht machen.

Speaker A:

Diese Antreibersätze sorgen dafür, dass wir sozusagen ständig einen inneren Zwang haben, diesen Satz zu erfüllen, obwohl wir manchmal das Gefühl haben, Mensch, ich habe eigentlich gar keine Kraft, mehr, das ist mir viel zu anstrengend, muss man das immer erfüllen.

Speaker A:

So, und warum hat das in der Partnerschaft Auswirkungen?

Speaker A:

Warum macht das Probleme?

Speaker A:

Ganz einfach, stellen wir uns doch mal vor, einer der beiden ist perfekt und muss immer alles perfekt machen.

Speaker A:

Das zieht sich natürlich durch und wirkt auf sämtliche Bereiche.

Speaker A:

Und insbesondere, wenn der andere Partner dann diese Einstellung, diese Lebensregel nicht teilt, dann kann es schon sehr anstrengend sein.

Speaker A:

Zumal jemand, der unter einem starken Perfektionismus leidet oder davon angetrieben wird, der braucht natürlich auch lange, um Dinge fertig zu kriegen.

Speaker A:

Das kann durchaus nervig sein oder kommt auch nicht zu Entscheidungen.

Speaker A:

Und wie gesagt, wenn der andere Partner mehr so ein pragmatischer Typ ist und das nicht teilt, dann haben wir da schon mal eine Ursache, die zu Konflikten führen kann.

Speaker A:

Und dort gibt es auf dieser Ebene der inneren Glaubenssätze und auch der Werte, also da sind wir ebenfalls auf einer sehr tiefen Ebene.

Speaker A:

Z.B.

Speaker A:

wenn mir der Wert Familie wichtig ist und dem anderen, dem ist vielleicht der Wert Unabhängigkeit wichtig und Freiheit.

Speaker A:

Das lässt sich oft nur schwer miteinander verbinden.

Speaker A:

Und dann sind natürlich die Konflikte vorprogrammiert, weil dann auch die Ideen, was will ich jetzt tun, was gefällt mir und so weiter, wie verhalte ich mich, oftmals ganz anders oder sogar gegenläufig sein können.

Speaker A:

So, und dort setze ich an im psychologischen Coaching, weil ich sage immer dann, wenn ich diese Unterschiede finde, dann haben wir schon mal viel gewonnen, dann haben wir schon mal einen Erkenntnisgewinn, wissen eigentlich jetzt auch, warum es dort knallt und warum der eine das so sieht und der andere das so sieht.

Speaker A:

Und jetzt muss man versuchen, diese Situation in Einklang, in Balance zu bringen, so dass der, der so einen hohen Perfektionismus hatte, vielleicht auch mit dem Pareto Prinzip 80 20 zurechtkommt und nicht mehr so sehr gewissenhaft sein muss und alles 13 mal nachrechnet, sondern einfach auch mit zweimal nach rechnen klarkommt, so als Beispiel.

Speaker A:

Und wenn die beiden auf ihrem Thema, wo sie miteinander anecken, wieder miteinander arbeiten können und ähnliche Vorstellungen entwickeln können, dann wird es auch wieder harmonisch.

Speaker A:

Und da wir aber hier auf der unbewussten Ebene unterwegs sind, nämlich bei Werten und Glaubenssätzen, hilft es leider nicht, das zu sagen.

Speaker A:

Macht vielleicht der eine oder andere hast du dich schon mal erlebt, wenn du zu deinem Partner mensch, nun sei doch nicht immer so perfekt oder muss immer alles so aufgeräumt sein oder muss immer alles schnell, schnell, schnell gehen oder kannst du dir nicht mal eine Pause gönnen und, und, und.

Speaker A:

Das sind ja so Dinge, die vielleicht der ein oder andere kennt und wo man dann auch denkt, ich verstehe meinen Partner gar nicht, warum muss der das machen?

Speaker A:

Warum können wir nicht Zeit zu zweit haben, statt alles aufzuräumen?

Speaker A:

Und, und, und.

Speaker A:

Da hört es dann meistens auf, weil unsere inneren Programme sind so stark, dass wir oft nicht verstehen, dass jemand ganz anders denken und fühlen und handeln kann, in dem gleichen Kontext.

Speaker A:

Deswegen ist es wichtig, auf dieser Ebene zu arbeiten.

Speaker A:

Das mache ich im psychologischen Coaching.

Speaker A:

Erstmal die Dinge entdecken, gucken, wo gibt es hier Konflikte.

Speaker A:

Und dann im zweiten Step, und das ist noch viel, viel wichtiger, weil sonst wäre das Entdecken ja gar nichts wert, diese inneren Haltungen, die inneren Programme, die da ablaufen, auch zu verändern.

Speaker A:

Da gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, z.B.

Speaker A:

hypnose, Ultrakurzzeit Therapie oder auch EMDR oder systemisches Arbeiten gehören dazu.

Speaker A:

Ich löse beispielsweise verschiedene Glaubenssätze auf, indem ich mit akustischen Methoden arbeite, die dazu führen, dass ein innerer Zwang tatsächlich danach kaum noch eine Wirkung hat.

Speaker A:

Ja, und wenn das so ist, dann kehrt Ruhe ein, dann wird es gelassener, das wird entspannter, dann regt man sich nicht mehr so schnell auf und ist auch nicht mehr so empfindlich auf den inneren Triggern, die man so hat, wenn man sich z.b.

Speaker A:

angegriffen fühlt oder wenn man sich in seinen Werten verletzt fühlt.

Speaker A:

Und das ist eine wunderbare Möglichkeit, hier so ein bisschen am Charakter, in der Persönlichkeit ein bisschen was zu verändern.

Speaker A:

So ganz kleine Dinge, die im Unterbewusstsein aber eine unglaublich große Wirkung haben in der Partnerschaft.

Speaker A:

Oft sind es gar nicht viele.

Speaker A:

Oft sind es immer wieder die gleichen Themen, die sich immer wieder wiederholen, wo man immer wieder aneckt.

Speaker A:

Und genau das ist dann der Punkt, wo man ansetzen kann und sollte, zu hey, lass uns da mal dran arbeiten.

Speaker A:

Lass mich mal das Thema, warum ich immer perfekt sein muss oder warum ich es immer allen recht machen muss, das sind so Dinge, die unheimlich oft vorkommen, einfach mal auflösen.

Speaker A:

Und dann hat man plötzlich innere Ruhe, weil man dann auch mal an sich denken darf.

Speaker A:

Und der Partner fühlt sich vielleicht gar nicht mehr so sehr bedrängt, wenn man den Glaubenssatz hatte, ich muss es allen recht machen, weil der wollte vielleicht auch ein bisschen was eigenständig machen, nicht immer bemuttert werden.

Speaker A:

Das könnte ein solcher Effekt sein.

Speaker A:

So, und deshalb ist diese Ebene, die im Unterbewusstsein uns steuert, unsere Lebens und Leitregeln besonders wichtig.

Speaker A:

Und damit lässt sich dann auch vieles lösen.

Speaker A:

Dann gehen wir noch weiter in unserer Ebene der Persönlichkeit.

Speaker A:

Dann kommen wir auf Ebene vier.

Speaker A:

Da geht es um die Zugehörigkeit.

Speaker A:

Und das ist ein bisschen systemisch.

Speaker A:

Wo gehöre ich eigentlich hin?

Speaker A:

Gehöre ich zu einer Familie, bin ich da Mitglied oder nicht?

Speaker A:

Oder fühle ich mich vielleicht gar nicht zugehörig?

Speaker A:

Das sind manchmal Dinge, die auch sehr unterschwellig ablaufen.

Speaker A:

Wozu gehörst du?

Speaker A:

Gehörst du zu deiner Familie, zu deinen Freunden, zu deiner Firma, zu deinem Verein?

Speaker A:

Wozu fühlst du dich zugehörig und was ist dein Anteil daran?

Speaker A:

Oder wo fühlst du dich nicht zugehörig?

Speaker A:

Wo fühlst du dich vielleicht ausgeschlossen?

Speaker A:

Das könnte auch ein wichtiger Teil sein.

Speaker A:

Und gerade wenn es in der Beziehung solche Themen gibt, dann sollte man darauf achten.

Speaker A:

So, dann sind wir auf der letzten, auf der fünften Ebene angekommen.

Speaker A:

Und das ist die aller tiefste Ebene in dir.

Speaker A:

Nämlich das ist das, was du deine Identität, wie du sein möchtest oder wie du bist und wie dich andere sehen und welchen Sinn, welchen Lebenssinn oder welche Lebensziele du hast.

Speaker A:

Denn danach richtet sich eigentlich alles aus.

Speaker A:

Und irgendwie muss es auch zusammenpassen.

Speaker A:

Denn wenn z.B.

Speaker A:

die Ebenen darüber nicht dazu passen, dann funktioniert es einfach nicht.

Speaker A:

Wenn mein Lebenssinn ist, mich asketisch zu ernähren und die Umwelt lässt das nicht zu, dann wird es schwierig oder die Zugehörigkeit lässt es nicht zu.

Speaker A:

Da können Konflikte entstehen.

Speaker A:

Und deswegen macht es Sinn, immer alle Ebenen der Persönlichkeit zu betrachten in der Paarbeziehung und zu schauen, ob dort auf dieser Ebene, ob dort Differenzen sind, ob es dort Konflikte gibt und und und.

Speaker A:

Dann auf diesen tieferen Ebenen arbeiten und etwas zu verändern.

Speaker A:

Und darüber lässt sich einfach eine ganze Menge erreichen.

Speaker A:

So, das war's.

Speaker A:

Das war Folge zwei zum Thema die Ebenen der Persönlichkeit.

Speaker A:

Und ich fasse nochmal jeder Mensch steckt da so drin, und zwar in seiner Umwelt.

Speaker A:

Und in seiner Umwelt, in der er sich aufhält, da sollte er bestimmte Fähigkeiten haben und ein bestimmtes verhalten.

Speaker A:

Und diese Umwelt, das kann im Job sein, das kann aber genauso gut in der Beziehung sein.

Speaker A:

Jede Umwelt verlangt oftmals auch andere Fähigkeiten, anderes Verhalten.

Speaker A:

Genauso wie wenn ich tauchen gehe, dass ich dann mich unter Wasser anders verhalte, als wenn ich jogge.

Speaker A:

Werte und Glaubenssätze, das sind die im Unterbewusstsein angesiedelten Programme, die steuern uns weitestgehend.

Speaker A:

Und dann macht das Unterbewusstsein einfach das, was es soll und zwar völlig automatisiert.

Speaker A:

Ebene vier war die Zugehörigkeit.

Speaker A:

Zu welchem System fühle ich mich?

Speaker A:

Zugehörigkeit.

Speaker A:

Und Ebene fünf Identität und Sinn.

Speaker A:

So, und das sind die fünf.

Speaker A:

Und wie gesagt, das ist ein Ansatz, um herauszufinden, was stimmt in der Partnerschaft nicht?

Speaker A:

Wo müssen wir ansetzen, um zu verändern?

Speaker A:

Dieses Modell lässt sich nicht nur in der Partnerschaft anwenden, sondern in ganz vielen Bereichen, auch im Business.

Speaker A:

Wenn du ein Karriereziel hast, dann gehe ich damit über die Ebenen der Persönlichkeit heran und wir schauen, wie du dein Ziel erreichen kannst, wie du deine Identität als deinen Lebenssinn und dein Lebensziel erreichen kannst.

Speaker A:

Also im Business, als Führungskraft oder auch als Mitarbeiter und vielleicht sogar für das ganze Team ist dieses Modell unheimlich hilfreich, um z.B.

Speaker A:

auch ein tolles Team aufzubauen, die da nach den gleichen z.B.

Speaker A:

werten und Glaubenssätze handeln und wo es eine hohe Zugehörigkeit und somit auch dann hohe Loyalität geben kann.

Speaker A:

Also insgesamt ein sehr interessantes Thema.

Speaker A:

Beim nächsten Mal spreche ich darüber, wie man das verändern kann.

Speaker A:

Danke fürs Zuhören in diesem Podcast.

Speaker A:

Bis zum nächsten Mal.

Speaker A:

Tschüss.

Speaker A:

Ja, das war wieder ein Podcast aus Trennung in Freundschaft gemeinsam Lösungen finden.

Speaker A:

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Speaker A:

Dein Thomas Harne.

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