Kommunikation ist das A und O, und in dieser Folge sprechen wir darüber, wie wichtig es ist, offen über unsere Belastungen zu reden. Ich, Thomas Harneit, lade heute Christian Bernd ein, einen Coach und Trainer, der selbst Erfahrungen mit Trennungen gemacht hat. Wir diskutieren, wie eine friedliche Trennung gelingen kann und welche Rolle Akzeptanz und Verständnis dabei spielen. Ein zentraler Punkt ist, dass wir nicht versuchen sollten, den anderen zu verändern, sondern vielmehr lernen, den Partner so zu akzeptieren, wie er ist. Durch offene Kommunikation können viele Missverständnisse und Konflikte vermieden werden, und das ist entscheidend für das Gelingen jeder Beziehung.
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Takeaways:
- Kommunikation ist entscheidend für Beziehungen, besonders in schwierigen Zeiten, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Akzeptanz des Partners ist wichtig; wir sollten sie nicht versuchen zu verändern, sondern so annehmen, wie sie sind.
- Die Bedeutung von offenen Gesprächen in einer Beziehung kann nicht genug betont werden, um Konflikte zu lösen.
- Der Prozess einer Trennung ist oft emotional, und es ist wichtig, die Bedürfnisse und Erwartungen klar zu kommunizieren.
- In einer Trennung sollten beide Partner die Möglichkeit haben, ihre Gedanken und Gefühle ohne Vorurteile auszudrücken.
- Einen strukturierten Ansatz in Konfliktgesprächen kann helfen, Emotionen zu minimieren und Lösungen zu finden.
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#scheidung #kommunikation #trennung #miteinanderreden
Transcript
Kommunikation ist das A und O, dass wir einfach viel öfter über das, was uns wirklich belastet, reden.
Speaker A:Dass wir nicht versuchen, den anderen massiv zu verändern, sondern auch viel auch mal an der einen oder anderen Stelle den anderen so akzeptieren, wie er ist.
Speaker B:Herzlich willkommen zum Podcast Trennung in Freundschaft.
Speaker B:Mein Name ist Thomas Harneit.
Speaker B:Schön, dass du meinen Podcast hörst.
Speaker B:In diesem Podcast geht es um friedliche Trennungen, um Versöhnungen, Konfliktlösungen und andere Beziehungsthemen.
Speaker B:Viel Spaß dabei.
Speaker B:Hier ist wieder eine neue Folge vom Podcast Trennung in Freundschaft und wir haben wieder den Late Night Talk.
Speaker B:Ja, und heute habe ich wieder einen Gast eingeladen und das ist ein besonderer Mensch, ein Charakter mit Ecken und Kanten und eine sehr liebenswerte Person, die schon sehr lange kenne.
Speaker B:Deswegen freue ich mich, dass er heute zu mir gekommen ist.
Speaker B:Ich begrüße Christian Bernd.
Speaker B:Hallo Christian.
Speaker A:Hallo Thomas.
Speaker B:Christian ist Coach und Trainer, macht auch noch ein paar andere Sachen und hat auch selber das Thema Trennung bereits erlebt.
Speaker B:Darüber wollen wir uns heute mal unterhalten, mal über seine Geschichte ein bisschen was erfahren und natürlich auch über Christian als Mensch.
Speaker B:Ich habe ja gesagt, ein Mensch mit Ecken und Kanten und mit Charakter.
Speaker B:Und das ist etwas, was auch heute, glaube ich, für euch als Hörer rüberkommen wird.
Speaker B:Hört man genau zu?
Speaker B:Ja, und damit gebe ich mal einfach an Christian.
Speaker B:Christian, magst du dich mal kurz vorstellen?
Speaker B:Wer bist du eigentlich?
Speaker B:Wer ist Christian Bernd?
Speaker A:Ja, kann ich gerne machen.
Speaker A:So viele Ecken und Kanten, wie du mich da beschrieben hast, habe ich gar nicht.
Speaker A:Wobei ich habe mal gehört, ein Mensch mit Ecken und Kanten ist einem lieber als so ein allglatter Mensch.
Speaker A:An Ecken und Kanten kann man sich auch mal festhalten und die nach links und rechts drehen.
Speaker A:Zu meiner Person vielleicht mal ganz kurz.
Speaker A:Bin 44 Jahre, bin geschieden.
Speaker A:Somit habe ich also eine Trennung auch schon hinter mir, wobei ich auch schon mehrere Trennungen hinter mir habe.
Speaker A:Eine J Tochter, bin vielleicht ein bisschen hyperaktiv und bisschen sportfanatisch.
Speaker A:Und zu meinem Job.
Speaker A:Du hast es gerade angesprochen.
Speaker A:Ich bin Personal und Business Coach und Trainer im Business Umfeld.
Speaker A:Und auf der anderen Seite arbeite ich tatsächlich auch noch für einen Konzern.
Speaker A:Jetzt werden vielleicht der ein oder andere warum hat er zwei Jobs?
Speaker A:Ich habe mir bislang nie die Frage gestellt, einen dieser beiden Jobs aufzugeben, weil ich beide einfach sehr, sehr gerne mache und ich auch diese Flexibilität mache oder mag, besser gesagt, an der Stelle.
Speaker A:So, das jetzt erst mal so zu meiner Person an der Stelle.
Speaker B:Also Ecken und Kanten ist ja auch durchaus positiv gemeint, denn wie du schon sagst, also wenn jemand so aalglatt ist oder langweilig, dann ist er auch kein Gesprächspartner hier in meinem Podcast.
Speaker B:Glaube ich.
Speaker B:Aber das ist bei dir anders.
Speaker B:Du hast gerade gesagt, Personal und Business Co.
Speaker B:Kannst du noch mal das ein bisschen erläutern?
Speaker B:Was können wir uns darunter vorstellen unter.
Speaker A:Personal und Business Coach?
Speaker A:Was als Coach kann man ja viele, viele Bereiche angehen, aber ich habe mich selbst einfach auf den Businessbereich spezialisiert.
Speaker A:Da geht es darum, es gibt halt sehr, sehr viele Menschen, die an ihrem Job auch unzufrieden sind oder wo es halt nicht so gut läuft und die mensch, ich möchte da ganz gern was ändern, ich weiß aber gar nicht was.
Speaker A:Oder haben halt ein Thema mit ihrem Job, gerade auch Führungskräfte auszubilden an der Stelle, dass sie mit ihren Mitarbeitern besser umgehen, Geschäftsführer nach vorne bringen.
Speaker A:Das sind so die Themen, die da halt auf mich zukommen.
Speaker A:Oder Gehaltsverhandlungsgespräche sind da auch immer ganz gern genommen, da die Leute zu unterstützen, dass sie da weiterkommen oder eine Weiterbildung zu bekommen oder dergleichen.
Speaker A:Also das sind so die Themen.
Speaker A:Da sind noch ganz, ganz viele andere Themen, aber das so im Groben.
Speaker B:Ah ja, interessant.
Speaker B:Okay.
Speaker B:Also wer jetzt hier ein Thema hat mit seinem Gehalt, will man eben doppeltes Gehalt haben, der kann sich gerne an Christian wenden und die Kontaktdaten findet ihr in den Shownotes doppelt.
Speaker A:Okay, jetzt setzt du meinen Anspruch ein bisschen hoch, aber ist okay.
Speaker B:Das mit dem verdoppeln, okay, das kann man relativieren.
Speaker B:Aber das ist doch immer erstmal das Ziel, oder nicht?
Speaker A:Ja, natürlich.
Speaker B:Und ich weiß, dass du das kannst, aber darum geht es jetzt nicht.
Speaker B:Hier bei Trennung und Freundschaft geht es um Beziehungen, Trennungen, um Kommunikation und mehr.
Speaker B:Und darüber wollen wir sprechen.
Speaker B:Christian, du hast auch erlebt, wie es ist, wenn die Beziehung plötzlich vorm Aus steht, wenn es plötzlich nur noch um die Trennung geht.
Speaker B:Wie war das bei dir?
Speaker A:Also ich habe ja einige Trennungen schon gehabt, wie jeder oder viele zumindest.
Speaker A:Es gibt ja die wenigsten, die in der Jugendzeit mit jemandem zusammenkommen und bis zum Sterbebett, sage ich mal, mit demjenigen zusammen sind.
Speaker A:Aber die einschneidendste Trennung an der Stelle war, glaube ich, bei meiner Ehe, weil da natürlich auch ein Kind mit integriert war.
Speaker A:Das ist dann immer so eine Sache, wo es dann ein bisschen komplizierter wird.
Speaker A:Das war eine harte Phase, muss man ganz ehrlich sagen.
Speaker A:Es gibt ja immer Gründe für so eine Trennung.
Speaker A:Ich habe, glaube ich, noch nie gehört, dass jemand morgens aufgewacht ist und gesagt ich trenne mich.
Speaker A:Also es gibt immer Gründe dafür.
Speaker A:Und bei uns waren es damals einfach viele Faktoren, die zusammengekommen sind.
Speaker A:Ich war noch in einer ganz anderen Branche selbstständig, habe da 16 Stunden am Tag gearbeit.
Speaker A:Wir hatten eine kleine Tochter, das war finanzielles auf und Ab.
Speaker A:Dann kam noch eine Insolvenz dazu mit Gerichtsvollziehern, also wirklich das Komplettpaket.
Speaker A:Hinzu kam noch, dass meine Tochter damals schwer krank war, eine OP anstand.
Speaker A:Und so eine Situation ist halt eine absolute Zerreißprobe für eine Beziehung.
Speaker A:Und daran ist natürlich dann schlussendlich auch das Ganze meiner Meinung nach auch gescheitert, weil einfach viele, viele Faktoren da zusammengekommen sind.
Speaker A:Und ja, das war der Grund für die Trennung.
Speaker A:Und das war tatsächlich auch nicht leicht.
Speaker A:Es gab zwar einen Grundsatz, den wir in unserer Beziehung hatten, und das ist der, dass wir niemals zusammenbleiben, nur aufgrund des Kindes, weil wir beide die Einstellung dazu hatten, dass es verkehrt wäre, zusammenzubleiben.
Speaker A:Also ich kenne ganz, ganz viele Fälle, wo die Menschen na ja, man kann sich ja nicht trennen, weil da ist ja noch ein Kind mit integriert und allem drum und dran.
Speaker A:Und ich persönlich, das ist meine ganz persönliche Meinung, halte es für einen großen Fehler, mit jemandem zusammenzubleiben, nur weil dein Kind mit drin ist.
Speaker A:Weil so oder so, du kannst dich nicht, meiner Meinung nach so verstellen, dass das Kind das nicht mitbekommt.
Speaker A:Und das war also so ein Leitspruch von uns.
Speaker A:Und wir haben uns dann schlussendlich halt getrennt, auch obwohl da auch mit Kind.
Speaker A:Das haben wir also auch auf eine besondere Form dann halt irgendwann auch gelöst.
Speaker A:Es war natürlich nicht leicht, muss man ganz ehrlich sagen.
Speaker A:Also die Trennung, das war schon sehr holprig, auch wenn wir uns soweit gut verstanden hatten.
Speaker A:Aber die erste Phase war schon sehr anstrengend, weil es ging viel um Bedürfnisse und Enttäuschungen und Vorwürfe kamen mit Sicherheit auch dazu.
Speaker A:Ist jetzt aber auch schon ungefähr so 16 Jahre her.
Speaker A:Also so, es ist ein bisschen im Nebel, muss ich sagen.
Speaker B:Wart ihr verheiratet?
Speaker A:Wie lange?
Speaker A:Muss ich aufpassen, weil den Podcast hört vermutlich auch meine Ex Frau.
Speaker A:Wir sind heute befreundet.
Speaker B:Nenn einfach einen Zeitraum.
Speaker A:Ich glaube drei, vier Jahre waren das, bevor ich nachher noch Stress kriege.
Speaker A:Nein, wir sind heute also wirklich befreundet.
Speaker A:Wir haben das geschafft, diese Trennung in Freundschaft schlussendlich der ausschlaggebende Punkt tatsächlich, weil da war ganz viel Beef auch mit drin und auch Ärger in der Anfangsphase.
Speaker A:Und meiner Meinung nach war ein Schlüsselerlebnis oder eine Schlüsselsituation der ausschlaggebende Punkt, dass wir gut kommunizieren konnten.
Speaker A:Und zwar haben wir uns irgendwann darauf geeinigt, dass wir uns auf einem öffentlichen Raum treffen, jeder mit einem Zettel in der Hand, wo wir aufschreiben, was uns stört und was wir gerne verändert haben möchten.
Speaker A:Und also in dieser ganzen Situation, in der wir da stecken.
Speaker B:In der Trennung, ja.
Speaker A:Ja, in der Trennung, ne?
Speaker A:In der Trennung, tatsächlich.
Speaker A:Also in dieser Phase der Trennung, wo es dann halt auch stressig war, haben wir also beide auf den Zettel geschrieben, was uns bewegt hat und was uns stört und was wir gerne ändern möchten und haben uns dann in einem öffentlichen Café getroffen.
Speaker A:Warum in einem öffentlichen Café?
Speaker A:Weil dort keiner ausrasten möchte.
Speaker A:Wir waren also gezwungen an der Stelle ruhig zu bleiben und sachlich zu bl dann so in diesem Café die Themen ansprechen und da Lösungen für finden.
Speaker A:Und meiner Meinung nach, von dem Zeitpunkt an wurde es wirklich besser.
Speaker B:Also diese Idee, dieser Weg sich im Café zu treffen, das hat euch sozusagen gerettet, vernünftig miteinander umgehen zu können?
Speaker A:Ja, zumindest von dem Punkt an wurds dann angenehmer, weil wir natürlich auch wussten, okay, was ist denn, was geht in einem anderen vor, was stört den anderen?
Speaker A:Und ich glaube, das ist das größte Thema in so einer Trennungsphase.
Speaker A:Das ist allgemein betrachtet, dass wir nicht richtig zuhören und jeder hat so seine Bedürfnisse und das ist ja immer so die Sache mit den Erwartungen und Bedürfnissen und wenn wir die nicht offen kommunizieren und darüber reden, woher soll der andere das wissen?
Speaker A:Naja, keiner von uns kann hell sehen.
Speaker A:Ich mein gut, wir hatten im Vorfeld das Thema mal über hell sehen, es passt jetzt ganz gut, aber keiner von uns kann wirklich in den Kopf des anderen reinschauen und derjenige kann auch nicht in meinen Kopf reinschauen.
Speaker A:Das heißt also, wir erwarten irgendwas, das muss doch der andere wissen.
Speaker A:Ja, woher?
Speaker A:Und ich glaube, wenn wir da mehr in die Kommunikation gehen, können wir viele Probleme lösen an der Stelle oder es etwas entspannter angehen oder besser angehen.
Speaker B:Ja, in der Tat, du sagst es.
Speaker B:Also ich habe letztens eine Umfrage gemacht und gefragt, was war denn der Hauptgrund für die Trennung?
Speaker B:Und da hat der Punkt Kommunikation am meisten Punkte bekommen.
Speaker B:Und ja, es ist ja auch immer schwierig, deswegen umso besser.
Speaker B:Und wie schön das ist, dass ihr es geschafft habt, mit dieser Lösung vorwärts zu kommen.
Speaker B:Denn selbst, ich kann mir vorstellen, selbst wenn man dann im Café sitzt und jeder gibt dann seinen Zettel ab.
Speaker A:Wir haben das schon, wir haben das schon besprochen.
Speaker A:Also es hat nicht irgendwie jeder Zettel drüber geschoben gelesen.
Speaker A:Nein, nein, so war es nicht, dass du dann irgendwie drei DIN a Seiten als Roman liest, sondern jeder hat halt seinen Zettel gehabt mit Stichpunkten, damit man auch nichts vergisst, weil das ist ja immer so, wenn du dann auf den anderen triffst, dann kommen die Emotionen hoch und es ist ja im Grunde genommen wie ein Konfliktgespräch.
Speaker A:Und ich bin der Meinung, dass du einen Konflikt nicht auf der emotionalen Ebene lösen kannst, sondern nur auf der sachlichen Ebene.
Speaker A:Bei einer Trennung hast du eigentlich so eine Mischung aus Emotionalität und Sachlichkeit.
Speaker A:Aber damit du oder damit wir beide da sachlich bleiben konnten, weil du das nur auf der Ebene halt lösen kannst, hat halt jeder seinen Zettel mit den Themen vorbereitet im Grunde genommen und dann halt darüber gesprochen.
Speaker B:Also das war euer Skript sozusagen, der Fahrplan für das Gespräch.
Speaker B:Und dann konntet ihr aber auch die Themen klären, weil viele scheitern ja auch daran, dass es dann trotzdem wiederum knallt im Gespräch.
Speaker A:Das ging ja nicht, wir waren ja im öffentlichen Raum.
Speaker B:Ach ja, stimmt.
Speaker B:Aber hätte ja auch weggehen können.
Speaker A:Ja, ne, wollten wir ja nicht schweigen.
Speaker A:Ne, also das hat tatsächlich sehr, sehr gut funktioniert.
Speaker A:Ich meine, man muss sowieso gucken, also gerade bei Trennungen, ich finde, man muss da diff, was so im Hintergrund noch, ist es ein ganz normales Pärchen?
Speaker A:Also ob man jetzt zusammen ist oder ob man in der Ehe ist, wenn nur zwei Leute betroffen sind.
Speaker A:Nächste Stufe ist Pärchen mit Kind oder Kindern.
Speaker A:Dann kommt noch mal ein anderer Charakter dazu.
Speaker A:Und die dritte oder eine weitere Variante ist, ist Vermögen vorhanden, ist ein Haus vorhanden?
Speaker A:Oder ich habe auch mit Hunden schon Themen gehabt, wo dann es darum geht, wer kriegt das Sorgerecht für den Hund?
Speaker A:Also sowas kennt man halt auch.
Speaker A:Und da muss man so ein bisschen schauen.
Speaker A:Und ich glaube, dass jede Situation noch mal anders betrachtet werden kann.
Speaker A:Und je mehr dieser Faktoren in so einer Trennung integriert sind, umso komplizierter wird es ja.
Speaker B:Also natürlich, klar, da gibt es eine Bandbreite.
Speaker B:Wir haben gar nicht viel miteinander zu tun oder waren noch nicht so lange zusammen.
Speaker B:Über die Zeit wird es natürlich automatisch mehr.
Speaker B:Da hat man ein gemeinsames Haus, gemeinsame Kinder, vielleicht eine gemeinsame Firma und so weiter.
Speaker B:Dann hängt da auch noch die Existenz dran und das verschärft die Situation schon mehr.
Speaker B:Aber ich würde sagen, es ist nicht die Menge der Themen, die zu regeln ist, sondern die Art, wie man da rangeht, mit welchen Methoden man versucht, Lösungen zu finden und ob man auch grundsätzlich bereit dazu ist.
Speaker A:Das ist schon richtig.
Speaker A:Wobei man muss immer sagen, wenn du jetzt z.B.
Speaker A:eine normale Trennung hast zwischen zwei Partnern, dann hast du halt viele Emotionen dabei.
Speaker A:Ich sag mal, wer hat das letztens noch zu jemandem zu mir gesagt?
Speaker A:Einer von beiden hat sich schon viel früher getrennt.
Speaker A:Für den anderen ist es ein Schock.
Speaker A:Das stimmt, das ist so.
Speaker A:Und wenn man sich das mal überlegt, dann ist jetzt einer, der ist da geschockt.
Speaker A:Und da hängen ganz, ganz viele Faktoren dran.
Speaker A:Und dann geht es halt wirklich vielleicht auch um finanzielle Sachen, die Absicherung, kann ich alleine überhaupt noch existieren, schaffe ich mein Leben zu bestreiten?
Speaker A:Ich meine, klar, jetzt in der heutigen Zeit mit den Nebenkosten ist es nochmal eine ganz andere Nr.
Speaker A:Wenn man dann plötzlich alleine dasteht, schaffe ich das alles?
Speaker A:Finde ich eine Wohnung und allem drum und dran?
Speaker A:Das sind so Faktoren, die können mit als Störfaktor in eine friedliche Trennung mit reingrätschen.
Speaker A:Wenn du dann ein Haus hast, was ist mit den Schulden, mit allem drum und dran?
Speaker A:Oder wer kriegt das Haus?
Speaker A:Wer behält das Haus?
Speaker A:Verkaufen beide das Haus oder bleibt einer drin wohnen?
Speaker A:Hat da einer Mehrwert von und so?
Speaker A:Und das sind alles so Faktoren, die, sage ich mal, eine friedliche Trennung durchaus torpedieren können.
Speaker B:Ja, das macht es also sicherlich schwieriger.
Speaker B:Ganz oft gibt es auch die Situation, dass der Mann die ganze Zeit gearbeitet hat, hat Karriere gemacht, die Frau ist zu Hause geblieben und ist immer noch auf dem Stand.
Speaker B:Vielleicht im schlimmsten Fall nur gerade so ihre Ausbildung gemacht, wenn das Paar junge Kinder bekommen hat und steht dann so völlig vor dem nix, kriegt erst mal gar keinen Job, weil sie keine Berufserfahrung hat und so weiter.
Speaker B:Es ist jedes Mal anders.
Speaker B:Und trotzdem glaube ich, dass man auch dort Lösungen finden kann.
Speaker A:Lösungen kann man in den meisten Fällen finden.
Speaker A:Ich glaube, wir müssen da an der Stelle schauen, was ist, was ist bei dem anderen los?
Speaker A:Auch wenn da jetzt vielleicht Wut drin ist oder sonstiges.
Speaker A:Das ist das, was ich meinte.
Speaker A:Einer von beiden hat sich schon viel früher getrennt und für den ist das schon, der hat sich da emotional mit auseinandergesetzt und bei dem anderen ist da vielleicht noch viel, viele Emotionen drin.
Speaker A:Der liebt vielleicht den anderen noch viel mehr und der weiß gar nicht, was los ist.
Speaker A:Und der fällt dann aus allen Wolken an der Stelle.
Speaker A:Und das macht es natürlich für den viel, viel schwieriger.
Speaker A:Und da müssen wir vielleicht an der einen oder anderen Stelle genau hinhören und gucken, was sind denn, was ist denn da bei dem gerade los?
Speaker A:Und darauf halt eingehen.
Speaker A:Das ist ja immer das Thema Kommunikation und dass wir aktives zuhören.
Speaker A:Warum meckert denn der andere jetzt gerade?
Speaker A:Warum hat er denn gerade ein Thema?
Speaker A:Warum habe ich denn jetzt gerade ein Streitthema?
Speaker A:Und da müssen wir einfach, glaube ich, viel mehr drauf schauen in so einer Situation, was beim anderen los ist, um da Frieden reinzukriegen.
Speaker B:Ja, wenn man jetzt so ein, ja, wie sagt man, so ein Fahrplan hätte der auch immer funktioniert.
Speaker B:Wenn das, dann muss er das machen.
Speaker A:Naja gut, es gibt ja in gewisser Hinsicht ist ja so eine Trennung, gibt es ja einen Fahrplan.
Speaker A:Wenn du dir jetzt die fünf Phasen der Trauer anschaust.
Speaker A:So eine Trennung ist ja im Grunde genommen nichts anderes, also dieses nicht wahrhaben wollen.
Speaker A:Dann kommt der Zorn, dann kommt Verhandlung, dann die Depression und dann kommt irgendwann die Akzeptanz.
Speaker A:Eigentlich ist so eine Trennung nichts anderes wie die fünf Phasen der Trauer.
Speaker A:Und in ganz, ganz vielen Fällen kannst du das wirklich live erleben.
Speaker A:Kannst du eigentlich Popcorn schnappen, daneben setzen und gucken, was jetzt gerade passiert.
Speaker B:Ja, aber es läuft dich linear ab und du kannst nicht so jetzt schmeiß mal €3 in den Automaten und dann ist die Phase zweite.
Speaker A:Nee, das ist schon verschwimmt schon an der einen oder anderen Stelle.
Speaker A:Aber viele durchleben das halt wirklich, diese einzelnen Phasen.
Speaker B:Ja, auf jeden Fall.
Speaker B:Und manche gehen auch in Schleifen durch, die niemals enden.
Speaker B:Das gibt es auch.
Speaker B:Also ist auch mal wieder erstaunlich und sogar, also was ich auch mal erstaunlich finde, wenn z.B.
Speaker B:derjenige, der gegangen ist, trotzdem in der Trauerphase ist und das sag ich mal, trotzdem nicht loslassen kann.
Speaker A:Das finde ich ganz spannend.
Speaker B:Passieren.
Speaker B:Die sind eigentlich unerwartet.
Speaker A:Es ist gar nicht so unerwartet.
Speaker A:Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, dass das passiert, weil derjenige, der sich trennt, der hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt und der sieht plötzlich wieder andere leidet.
Speaker A:Und dann kommt halt das schlechte Gewissen.
Speaker A:Das schlechte Gewissen ist dann in dem Moment halt vorhanden.
Speaker A:Man weiß ja, kommt ja immer darauf an, warum derjenige sich trennt.
Speaker A:Jetzt mal ausgenommen davon, wenn du einen Partner hast, der körperlich oder psychisch gewalt aus gegen dich.
Speaker A:Das sind noch mal andere Sachen.
Speaker A:Da ist ja eigentlich völlig egal warum.
Speaker A:Also was, was.
Speaker A:Genau.
Speaker A:Einer von beiden Punkten ist es.
Speaker A:Und dann trennt man sich, dann soll man sich ja auch trennen.
Speaker A:Aber wenn diese Faktoren nicht vorhanden sind, hast du ja auch ein schlechtes Gewissen deinem Partner gegenüber und sagst Mensch, scheiße, den geht es jetzt Mist oder den gibt es halt mies.
Speaker A:Und deswegen ist das für mich jetzt nicht so ungewöhnlich.
Speaker B:Auf der einen Seite, manche sind jahrelang im Leid, trauen sich nicht, sich zu trennen oder das anzusprechen.
Speaker B:Dann tun sie es, um endlich rauszukommen und dann kommt neues Problem an die Oberfläche.
Speaker A:Ja, dann ist das schlechte Gewissen da und dann muss man halt durchkommen.
Speaker A:Also ich habe so ein bisschen die Erfahrung gemacht, dass nennen wir es mal, also in Anführungsstrichen eine normale Trennung, dass die so sechs Monate im Normalfall dauert, bis man so diese ganzen Sachen hinter sich gebracht hat, bis man wieder halbwegs normal kommunizieren kann.
Speaker A:Außer es sind natürlich, das erlebe ich halt auch, also auch in meinem Umfeld, dass es über Jahre sich hinzieht und es zieht sich immer über Jahre hin, wenn Kinder vorhanden sind.
Speaker A:Das ist dann wirklich, weil das Thema.
Speaker B:Nicht verarbeitet wurde, weil es einfach keine Klarheit gibt.
Speaker B:Weil sich jeder rausgezogen hat, versucht hat, die klärenden Dinge zu vermeiden.
Speaker B:Und wenn das nicht passiert oder wenn man vielleicht auch emotional noch gar nicht losgelassen hat, gibt ja auch Leute, die jahrelang noch immer noch hoffen, dass der Partner wieder zurückkommt oder die Konfliktthemen nicht gelöst sind.
Speaker B:Ich glaube, wenn man Kinder hat, dann kann man sich nicht aus dem Weg gehen.
Speaker B:Dann kann man sich aus dem Weg gehen.
Speaker B:Das ist dann einfacher.
Speaker A:Ja, wenn Kinder vorhanden sind, kannst du dich nie zu 100 % von dem Menschen trennen.
Speaker A:Es bleibt immer das Kind vorhanden.
Speaker A:Somit hast du also ist also der Partner irgendwie in irgendeiner Form bleibt der eigentlich ein Teil deines Lebens, ob du nun willst oder nicht.
Speaker A:Das lässt sich nun mal leider nicht vermeiden.
Speaker A:Also wenn der Partner Kontakt zum Kind hat und selbst wenn nicht, dein Kind erinnert dich ja immer wieder an den Ex Partner, mit dem er sucht.
Speaker A:Und irgendwas haben die ja irgendwann mal gehabt, die Partner.
Speaker A:Und das ist vielleicht an der einen oder Stelle auch so ein Punkt, woran man sich vielleicht noch mal erinnern sollte.
Speaker A:Irgendwann war ja mal was bei dem Partner, was mir gefallen hat.
Speaker A:Und ja, man kommt davon nicht 100 % los.
Speaker B:Ich finde ja auch, unabhängig davon, ob man gemeinsame Kinder hat, sollte es möglich sein, als erwachsene Menschen.
Speaker B:Ich weiß, es klingt jetzt vielleicht ein bisschen reißerisch, wenn ich sage, sollte man trotzdem in der Lage sein, sich als erwachsene Menschen so voneinander zu trennen, dass man okay, wir hatten eine gute Zeit miteinander, wir kommen zu einem Punkt, dass wir gemerkt haben, dass es doch nicht so richtig ist, dass es sich nicht mehr gut anfühlt, dass irgendwas anderes wichtiger ist oder wie auch immer, dass Bedürfnis nicht erfüllt wird und dass man dann geht und gehen darf und beide mit erhobenem Haupt zueinander stehen können und sagen wir waren mal zusammen, wir haben uns getrennt und wir sind jetzt nicht mehr als Paar, aber trotzdem als Menschen, die mal zusammen waren und trotzdem nicht verfeindet.
Speaker B:Das ist so, dass das Wichtige, finde ich, und vielleicht auch eine Vision für die, für uns als Gesellschaft, dass es nicht sein muss, dass man sich verfeindet, bloß weil man sich trennt.
Speaker B:Dass man in der Lage wäre, diese Verletzungen z.B.
Speaker B:so aufzuarbeiten oder aufzulösen, dass man tatsächlich reinen Gewissens und mit offenem Herzen sagen kann, es ist, wie es ist und ich habe kein Groll.
Speaker A:Es kann genau, das kann aber auch nur dann funktionieren, wenn alle offenen Fragen angesprochen sind.
Speaker A:Wenn alle Fragen angesprochen sind.
Speaker A:Sobald einer dem anderen aber das Gespräch verweigert, kannst du deine offenen Fragen nicht klären.
Speaker A:Dann hast du das Thema.
Speaker B:Das ist in der Tat ein Problem.
Speaker A:So, und dann kannst du dir nicht begegnen, selbst wenn der eine Part sagt, Mensch, wird das ganz gerne klären, der andere sagt, ne, möchte ich nicht klären.
Speaker A:Und ja, stehst du da, machst du halt nichts dran.
Speaker A:Kannst du nur für dich selber versuchen, mit den ganzen Sachen ins Reine zu kommen.
Speaker A:Aber es gibt halt solche und solche Fälle.
Speaker A:Es ist natürlich der wünschenswerteste Fall, dass man nicht die Straßenseite wechseln muss, wenn der Ex Partner oder Ex Partnerin dir entgegenkommt.
Speaker A:Das ist so das, was man sich wünscht.
Speaker A:Klappt mal mehr, mal weniger.
Speaker A:Und da, wo es nicht klappt, sind halt noch Fragen offen von einem Part.
Speaker A:Es ist natürlich auch die Frage, ob der Part, der das Thema hat, bereit ist, mit dem anderen Part zu reden.
Speaker B:Genau das ist der Punkt, diesen Weg zu gehen, zu ich erkenne, dass ich jetzt noch nicht bereit bin, wieder mit dem oder ihr zu reden, weil ich dieses Thema noch nicht gelöst habe.
Speaker B:Und ich brauche jetzt einfach eine Lösung dafür.
Speaker B:Weil, seien wir doch mal ehrlich, selbst wenn man jetzt sich aus dem Weg geht und versucht, das zu verdrängen, es bleibt doch da, oder?
Speaker B:Es ist doch im Unterbewusstsein weiterhin ein Thema.
Speaker B:Man regt sich doch die ganze Zeit auf, wenn irgendwas passiert, was in irgendeiner Form mit der Situation früher oder mit dem Ex zu tun hat, oder?
Speaker A:Aber jetzt kommen wir zu einem Punkt, das würde ja bedeuten, dass du dir selber das eingestehst.
Speaker B:Das ist tatsächlich die Schwierigkeit und die Voraussetzung.
Speaker A:Du musst dir ja selber erstmal eingestehen, verdammt, ich habe da noch ein Thema mit dem offen.
Speaker A:Und viele sagen halt, ja, ich kann ihn halt einfach nicht mehr leiden oder ich kann die halt einfach nicht mehr leiden.
Speaker A:Das ist Quatsch.
Speaker A:Da sind noch unbeantwortete Fragen oder irgendwie ein Thema oder halt Verletzungen oder sonstiges drin.
Speaker A:Aber es ist halt noch ein Thema, weil wenn ich kein Thema mit dem anderen habe, dann kann ich dem auch auf der Straße begegnen.
Speaker A:Und in mir kommt auch gar nichts hoch.
Speaker A:Da kommt keine Wut, nichts, dann ist er mir egal.
Speaker A:Aber das ist ja in den wenigsten Fällen, wenn du mal hinter die Fassade guckst, mit den Leuten redest, dann kommt dann meistens irgendwelche Fadenscheinigen, die sagen, ja, ich kann den halt nicht leiden, der war halt doof oder die war halt doof oder sonstiges.
Speaker A:Das sind alles noch, da sind noch Themen drin.
Speaker A:Dann kommen wir wieder zu dem Punkt, was ich vorhin sagte.
Speaker A:Irgendwann hat man sich ja mal gut verstanden.
Speaker A:Man ist ja nicht grundlos mit jemandem zusammengekommen.
Speaker A:So, und da muss man sich einfach mal daran erinnern.
Speaker A:Und da muss, wenn man, und das ist ja der Punkt, wenn man die Fragen oder die Themen geklärt hat, dann kann man sich auch auf Augenhöhe wieder unterhalten.
Speaker A:Aber die muss, die müssen geklärt werden, aber das muss man sich halt eingestehen.
Speaker B:Wie war das bei euch eigentlich?
Speaker B:Du hast ja gesagt, da gab es finanzielle Probleme, dann mit der Tochter war es schwierig, weil sie krank war.
Speaker B:Und wie kam es eigentlich zu eurer Trennung?
Speaker B:Wer war derjenige, der gesagt hat, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr?
Speaker B:Oder wie war das damals?
Speaker A:Ich müsste mir jetzt tatsächlich irgendwas aus den Fingern saugen.
Speaker A:Und dir da genau zu sagen, wer von uns beiden da den ersten Schritt gemacht hat, könnte ich dir jetzt heute, nach den circa 16 Jahren, ich könnte es dir jetzt heute tatsächlich nicht beantworten.
Speaker B:Oder wart ihr beide auf dem Stand zu sagen, naja, eigentlich, ich glaube, wir waren so nervig für beide.
Speaker B:Ich glaube, einer sagt es dann, aber keiner ist dann überrascht.
Speaker A:Ne, in meiner Erinnerung waren wir da auch nicht überrascht.
Speaker A:Deswegen, das war tatsächlich, wenn ich mich recht erinnere, relativ sachlich, dass wir irgendwann gesagt haben, okay, das macht jetzt hier keinen Sinn mehr an der Stelle bei mir ein Thema und das funktioniert so nicht mehr, wenn ich mich recht erinnere.
Speaker A:Ich hoffe, ich sage nichts Falsches, ansonsten überprüft werden.
Speaker A:Aber nein, ich werde spätestens dann merken, wenn ich einen bösen Anruf oder eine böse WhatsApp bekomme.
Speaker A:Nein, das glaube ich nicht.
Speaker B:Ich glaube, diese Frage stellen sich aber viele jetzt.
Speaker B:Was mache ich denn, wenn ich da so in der Situation bin?
Speaker B:Spreche ich es an oder nicht?
Speaker B:Und dann ist man ja vielleicht sogar überrascht, der eine oder andere, wenn der andere sagt geht mir genauso.
Speaker A:Ich glaube, das größte Thema, was wir an der Stelle haben, ist, wie das mit dem Wasserfass ist.
Speaker A:Das tröpfelt und tröpfelt und irgendwann ist das Wasserfass halt voll.
Speaker A:Ich glaube, dass wir viele, viele Themen schon viel, viel früher klären könnten.
Speaker A:Das würde das Fass überhaupt gar nicht zum Überlaufen bringen.
Speaker A:Und ich kann dir nicht genau sagen, woran das liegt, aber wir warten oftmals viel zu lange mit Themen.
Speaker A:Manchmal sind es Kleinigkeiten.
Speaker A:Das ist hier eine Kleinigkeit, die dich stört, das ist da eine Kleinigkeit, die dich stört.
Speaker A:Und die Summe aller Kleinigkeiten ist dann doch irgendwann ein großes Ganzes.
Speaker A:Und meiner Meinung nach, man muss nicht jedes, jede Kleinigkeit ansprechen, aber wenn man jede zweite Kleinigkeit anspricht, die einen vielleicht irgendwo stört oder die einen belastet, kommen wir, glaube ich, schon ein Stückchen weiter.
Speaker A:Und ich glaube, wenn wir das irgendwo umsetzen könnten und hinkriegen würden, hätten wir vielleicht auch weniger Trennungen.
Speaker B:Das stimmt.
Speaker B:Mentale Buchführung z.B.
Speaker B:ist hier so das Thema, dass man immer jedes mal ein Ereignis sozusagen auf das Häufchen mental, also einfach nur so unterbewusst drauf tut, jetzt ist es wieder passiert, da habe ich mich aufgeregt und so weiter.
Speaker B:Ich sage jetzt nichts.
Speaker B:Und jedes Mal dieses kleine Scheibchen, wo es sich nicht lohnt, das anzusprechen.
Speaker B:Ich bringe mal das Beispiel mit dem da liegen die Socken wieder rum oder was auch immer.
Speaker B:Ist ja egal.
Speaker B:Also es kann ja auch.
Speaker B:Es geht halt um Konflikt.
Speaker B:Ich habe eine Situation, mit der ich nicht klarkomme, die ich nicht möchte, wo ich mein Bedürfnis nicht erfüllt bekomme.
Speaker B:Und das kann ja sein, da liegen die Socken rum oder ich fühle mich von denen nicht geliebt.
Speaker B:Du nimmst mich nicht in Arm oder das Essen schmeckt jedes Mal scheiße.
Speaker B:Nein, dann entsteht im Kleinen jedes Mal eine Scheibe, die in der Summe das Gewicht dann hat.
Speaker B:Und dann sagt man, seit drei Jahren ertrage ich das schon.
Speaker B:Und vielleicht muss man dann doch die Kleinigkeiten mal zur Sprache bringen.
Speaker A:Ich sage mal so, man muss jetzt nicht jede kleinste Kleinigkeit.
Speaker A:Manchmal sagt mein Gott, dann bringe ich halt die Socken selber weg oder dann mache ich halt die Zahnpasta Tube zu oder, oder, oder.
Speaker A:Es ist immer die stört mich das wirklich oder stört es mich nicht?
Speaker A:Das ist ja immer so der Punkt.
Speaker A:Ich glaube, wenn du jede Kleinigkeit ansprichst, die verändert werden muss, fängst du auch irgendwann an, den anderen massiv zu verändern.
Speaker A:Und ich bin der Meinung, in so einer Beziehung sollte man nicht versuchen, den anderen zu verändern.
Speaker A:Das soll eine Ergänzung.
Speaker A:Eine Beziehung soll eine Ergänzung sein und keine Einschränkungen.
Speaker A:Oder dass man sagt okay, ich habe da jetzt einen Rohdiamant und den form ich nach meinem, nach meinen Vorstellungen.
Speaker A:Und wenn du jetzt anfängst, jede Kleinigkeit anzusprechen und alles zu korrigieren und jede Charaktereigenschaft zu bemängeln, dann wird es irgendwann anstrengend und hat dann andere irgendwann vielleicht auch keinen Bock mehr, weil er sagt, ich bin nicht mehr ich.
Speaker A:Aber da, wo man wirklich merkt, es stört einen massiv und es stört einen immer wieder und es triggert mich schon fast.
Speaker A:Was spricht denn dann dagegen, das anzusprechen?
Speaker A:Es ist immer die Frage, wie man es anspricht.
Speaker A:Man muss ja nicht immer gleich die Axt im Walde sein.
Speaker A:Und vor allen Dingen bin ich der Meinung, ein Thema, was ich mit meinem Partner oder meiner Partnerin habe, sollte man niemals in der Situation, in der es passiert, ansprechen.
Speaker A:Weil da und dann sind wir wieder bei dem Thema, was ich vorhin sagte.
Speaker A:Dann bist du wieder emotional und dann bist du ruckzuck in dieser Eskalationsspirale.
Speaker A:Wenn ich merke, da ist ein Thema, was mich triggert, ob jetzt eine Nacht oder schlafen ist oder ob du mal ein paar Stunden wartest oder oder aber ich muss emotional wieder runterkommen.
Speaker A:Mich darf das jetzt in dem Moment ich mache es weg.
Speaker A:OK, beruhig mich ein bisschen und sage OK komm, das spreche ich aber nachher mal an und dann bist du in einer ganz anderen Mindset.
Speaker A:Ich mag den Ausdruck nicht, aber ist so.
Speaker A:Du bist also einer ganz anderen Einstellung wurde solche Themen dann auch mal ansprechen kannst.
Speaker A:Du bist selber viel viel ruhiger und das ist dann man ist ja teilweise auch so ein bisschen Spiegel, wenn ich schon aggressiv in ein Gespräch reingehe und der andere direkt in der Opferrolle und Abwehrhaltung ist ja es kann ja nur eskalieren.
Speaker A:Bin ich aber gehe ich aber ruhig da rein, wenn es mich selber nicht mehr triggert in dem Moment kann ich solche Themen ansprechen?
Speaker A:Natürlich.
Speaker B:Ja, das ist sicherlich schon eine wichtige Voraussetzung, um diese Eskalation zu verhindern und sachlich über das Thema sprechen zu können.
Speaker B:Aber die Frage ist Sprich ich es überhaupt an, wenn es dich triggert?
Speaker B:Ja, das ist jetzt ein Thema, wo ich jetzt kleinlich bin, wo ich pedantisch wirke und da muss man sich jetzt wieder überlegen, dass zwei Menschen, die unterschiedliche Auffassungen haben, die unterschiedliche Sichtweisen, unterschiedliche Wertesysteme haben und der eine den stört das total, wenn eine Socke rumliegt, weil er ein ich sag jetzt mal übertriebenes Reinlichkeitsbedürfnis hat, so monk mäßig und der andere ist genau das Gegenteil.
Speaker B:Dann wird es natürlich schwierig.
Speaker B:Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die vielleicht tatsächlich so kleinkram sind.
Speaker B:Es ist ja wie man es empfindet.
Speaker B:Für den einen ist die Socke kleinkram, für den anderen ist es ein Riesenthema, weil es so sehr den inneren Frieden stört.
Speaker A:Das ist der Punkt, wo hört man auf?
Speaker A:Moment, wenn du, wenn du doch die Sachen, wenn du das merkst, das stört dich und wenn du dann für dich sagst das spreche ich jetzt nicht an, ich muss erst mal runterkommen, dann wirst du spätestens wenn du runtergekommen bist merken ist es wirklich ein Thema oder habe ich gerade selber gesponnen?
Speaker A:Habe ich vielleicht selber gerade einen schlechten Tag gehabt?
Speaker A:Das ja auch immer die Frage wenn ich gerade vielleicht Stress auf der Arbeit hatte oder das Kind nur noch geschrieben hat, dann triggern mich noch mal Sachen viel viel mehr als wenn nichts wäre.
Speaker A:So und deswegen, wenn du da eine gewisse Zeit vergehen lässt, 1 Stunde oder einen Tag, eine Nacht wie du sagst sehen möchtest, dann bist du doch schon mehr in der Selbstreflexion und kannst die Situation viel viel besser beurteilen.
Speaker B:Sprichst du ein ganz interessantes Thema an, was häufig nicht erkannt wird.
Speaker B:Denn wenn wir entspannt sind und ruhig, wie du sagst, sollte man abwarten, bis man in diese Phase wieder kommt, damit man miteinander reden kann.
Speaker B:Ja, das stimmt.
Speaker B:Dann verhalten wir uns anders, als wenn wir im Stress sind.
Speaker B:Weil im Stress, da denken wir nicht nach.
Speaker B:Da agieren wir automatisiert aus dem Unterbewusstsein heraus.
Speaker B:Und da spielt auch das innere Kind eine große Rolle.
Speaker B:Und das kann keiner steuern, wenn er im Stress ist.
Speaker B:Und vielleicht ist das auch der Grund, weshalb z.B.
Speaker B:euer Stress damals, den ihr hattet, vielleicht.
Speaker B:Ich weiß es nicht genau, das wäre mal interessant, da noch mal rein zu gucken, für die Eskalation gesorgt hat.
Speaker B:Und wenn alles entspannt ist, dann kann ich ja auch ganz oft fünfe gerade sein lassen.
Speaker A:Ja, natürlich.
Speaker B:Aber die Trigger, die werden immer gedrückt, wenn man im Stress ist.
Speaker A:Ja, und die muss man halt aber auch erkennen.
Speaker A:Und dann kann man da vielleicht auch mal dran arbeiten.
Speaker A:Und ja, du hast natürlich auch recht.
Speaker A:Jeder hat eine andere Sichtweise auf Dinge.
Speaker A:Was für mich vielleicht total schlimm ist, ist für den anderen vielleicht was.
Speaker A:Alles super.
Speaker A:Und dann klar, wenn, wenn, wenn es dich wirklich triggert, dann musst du es ansprechen.
Speaker A:Absolut.
Speaker A:Aber das, ob sich wirklich triggert, wirklich ein Störfaktor ist, das kriegst du erst unter Teppich kehren.
Speaker B:Entschuldigung.
Speaker A:Alles gut.
Speaker B:Unterlassen und unter Teppich kehren bringt einen auch nicht weiter.
Speaker A:Man muss da halt selektieren.
Speaker A:Und das kannst du halt nur, wenn du nicht in der Situation bist.
Speaker B:Also es ist nicht einfach.
Speaker B:Das kann man sagen, weil keiner hat es, glaube ich, auch gelernt.
Speaker B:Man kommt einfach so rein in die Beziehung.
Speaker B:Und wer hat das schon gelernt?
Speaker B:Wie gehe ich mit dem Partner um?
Speaker B:Was mache ich, wenn da unterschiedliche Bedürfnisse sind?
Speaker B:Erkenne ich die eigentlich?
Speaker B:Wie gehe ich damit um, wenn der Partner oder ich selber im Stress bin?
Speaker B:Vielleicht erkenne ich das.
Speaker B:Ich bin gerade im Stress.
Speaker B:Ich ziehe mich mal zurück.
Speaker B:Ich gehe mal in die Haltung.
Speaker B:Achtung, gleich exportiert eine Handgranate.
Speaker B:Fass mich nicht an.
Speaker B:Das ist ja schon mal viel wert.
Speaker A:Hat ja nicht jeder so eine Ausbildung wie wir.
Speaker A:Aber nichtsdestotrotz, nur ich sag mal, und das ist ja der Punkt.
Speaker A:Nur weil wir beide jetzt vielleicht diese Ausbildung haben, spricht uns das nicht von Fehlern frei.
Speaker B:Natürlich nicht.
Speaker A:Gibt es denn überhaupt den Leitfaden, den perfekten Weg für eine Beziehung und mit einer Prävention?
Speaker A:Ich sage nein.
Speaker A:Dafür sind wir zu unterschiedlich, dafür sind wir zu individuell.
Speaker A:Jeder Mensch ist anders.
Speaker A:Du kannst keine Schablone über die Beziehung legen.
Speaker A:Das funktioniert einfach nicht.
Speaker A:Und es gibt da auch keinen goldenen Weg, dass man okay, wenn du das und das bewerkstelligst, und das ist ja bei einem Streit oder bei einer Trennung dann kommen natürlich auch von außen immer wieder Impulse, wo Leute ja, das musst du so und so machen, das musst du so und so machen, das kann man so und so machen, oder das kann man so und so machen.
Speaker A:Das heißt aber nicht, dass es der richtige Weg ist.
Speaker A:Und das ist alles total individuell.
Speaker A:Es gibt da meiner Meinung nach nicht den goldenen Schnitt, oder wie das heißt.
Speaker B:Ne, das stimmt sicher auch so.
Speaker B:Aber es gibt halt Tools, es gibt Methoden, sag ich mal, die helfen können.
Speaker B:Das, was du gesagt hast, wenn ich in der Situation bin, und da muss man ja nicht erst warten, bis es zur Trennung kommt, sondern einfach, wenn es darum geht, wir wollen uns unterhalten und wir kriegen es nicht hin, dann verabreden wir uns halt ins Café mit dem Zettel, jeder an seiner Seite, und dann erklären, was dort ist.
Speaker B:Doch eine super Idee, oder?
Speaker B:Ich sag mal, diese Methode z.B.
Speaker B:der empathischen Kommunikation dann in dem Moment zu kennen und anzuwenden, finde ich, ist Gold wert.
Speaker B:Weil es einfach so sehr denjenigen in die Lage versetzt, ein Thema anzusprechen, ohne den anderen zu verletzen.
Speaker B:Aber es ist auch nicht einfach, wenn ich in der Emotion bin, dann bin ich sofort beim du machst doch immer in den Vorwürfen.
Speaker A:Das ist schon richtig.
Speaker A:Es gibt natürlich Tools, Methoden, die man anwenden kann.
Speaker A:Wie du es gerade schon angesprochen hast.
Speaker A:Das ist die Variante offene Kommunikation, dass man nicht im eigenen Stress gewisse Themen anspricht.
Speaker A:Dass du, wenn du.
Speaker A:Und das kommt jetzt vielleicht auch so ein bisschen aus dem Business Coaching oder aus der Führungskraft Ausbildung.
Speaker A:Wenn du ein Feedback gibst, und das ist eigentlich völlig scheißegal, ob das ein Mitarbeiter ist, oder ob das dein Lebenspartner ist.
Speaker A:Wenn du etwas sagst, versuch bei dir zu bleiben, dass du das so empfindest und nicht, wie du es gerade sagtest, du machst den und den Fehler, oder du räumst den Müll nicht raus, weil du faul bist.
Speaker A:Das sind so Sachen, da müssen wir vielleicht auch mehr bei uns bleiben.
Speaker A:Bleib immer bei dir mit den Dingen, wie du dich fühlst und wie du es empfindest.
Speaker A:Und so hat der andere die Möglichkeit, darauf zu reagieren.
Speaker A:Das sind natürlich Kleinigkeiten, die das Leben leichter machen, die jeder im Grunde genommen anwenden kann.
Speaker A:Und dann kommt man schon ein großes Stück weiter.
Speaker A:Klar, da hast du natürlich recht.
Speaker A:Gibt Möglichkeiten.
Speaker A:Du bist darauf spezialisiert.
Speaker A:Wobei, du bist ja darauf spezialisiert, wenn es schon zu spät ist.
Speaker B:Das stimmt nicht ganz.
Speaker B:Also natürlich, Trennung und Freundschaft hat in erster Linie das Ziel, eine friedliche Trennung zu erreichen.
Speaker B:Und ich nehme das Paar in die Hand.
Speaker B:Und auf dem Weg zu einer friedlichen Trennung kann es auch passieren, und ist auch schon passiert, dass die beiden sich wieder versöhnen.
Speaker B:Und deswegen gibt es auch die Möglichkeit zu hey, wir haben das Ziel, die Beziehung zu retten.
Speaker B:Auch das gehört dazu.
Speaker B:Und eigentlich ist mir das noch viel lieber, aber das ist einfach nicht immer so der Fall.
Speaker B:Und manchmal ist sogar ganz offen, dass jemand kommt und wir wissen eigentlich gar nicht, wo wir hinwollen.
Speaker B:Wir sind gerade nicht mehr zufrieden miteinander, wir sind nicht glücklich, wir nerven uns nur noch an.
Speaker B:Wir wollen uns aber eigentlich nicht trennen, aber wir wollen auch nicht genervt sein.
Speaker B:Und aber zusammenbleiben ist auch gerade in der Situation nicht richtig.
Speaker B:Was machen wir denn nun?
Speaker B:Und auch da ist Trennung und Freundschaft da für euch oder für die Menschen, die da in dieser Frage hängen, weil auch das ist sehr, sehr belastend.
Speaker B:Man braucht einfach Klarheit und dann kommt man da raus.
Speaker A:Es ist eine Chance, egal in welche Richtung.
Speaker B:Genau, so sieht es aus.
Speaker B:Kann man dann auch so offen sehen.
Speaker B:Und so sollte es auch sein, wenn man mit dieser Fragestellung kommt.
Speaker B:Weil die Klarheit dann zu haben und zu okay, wir haben jetzt gemeinsam entschieden, wir bleiben zusammen, wir sind die richtigen füreinander.
Speaker B:Oder ne, wir haben festgestellt, dass es doch besser ist, getrennte Wege zu gehen und dann machen wir das in Freundschaft.
Speaker B:Dann ist es auch für beide ein Gewinn, obwohl es zu einer Trennung kommt.
Speaker A:Und ohne die Straßenseite zu wechseln.
Speaker B:Genau.
Speaker B:Ja.
Speaker B:Bei dir ist es schon so lange her.
Speaker B:Wenn du jetzt überlegst, stell dir vor, deine Freundin macht dir morgen Heiratsantrag.
Speaker B:Was würdest du machen?
Speaker B:Oder darf ich die Frage nicht stellen?
Speaker A:Das ist jetzt eine gemeine Frage.
Speaker A:Nein, wobei, wir sind uns beide einig, dass wir nicht mehr heiraten wollen.
Speaker B:Dann ist es zumindest einfach.
Speaker B:Und darf ich fragen, warum?
Speaker B:Warum willst du das Tal der Tränen bei einer Trennung vermeiden?
Speaker B:Oder?
Speaker A:Ne, gar nicht.
Speaker A:Gar nicht, gar nicht.
Speaker A:Ganz ehrlich, ich habe das mit der Heirat versucht, hat nicht funktioniert.
Speaker A:Kann ich den Haken dran machen?
Speaker A:Der Punkt ist, warum?
Speaker A:Ich habe da eher die andere Frage oder eine Gegenfrage.
Speaker A:Warum heiraten?
Speaker A:Ich finde das immer so schön, man kommt mit jemandem zusammen und dann kommt das soziale Umfeld und na, wann zieht ihr denn jetzt zusammen?
Speaker A:Okay, dann ziehen die Leute zusammen, kommt die nächste ja, wann ist denn hier mit Heirat?
Speaker A:Und dann viele aufgrund des Drucks der Familie, der Freunde, der weiß der Geier was.
Speaker A:Naja, dann machen wir das halt mal.
Speaker A:Und dann kommt Verlobung, dann kommt die Heirat, weil der Druck von außen kommt und ja, w wie kommen denn jetzt die Kinder?
Speaker A:Wo das ein bisschen schwieriger ist.
Speaker A:Da sind ja viele doch noch und sagen ne, wir wollen keine Kinder.
Speaker A:Das hat sich ja ein bisschen geändert.
Speaker A:Aber grundsätzlich stellt sich mir die warum muss ich mit jemandem zusammenziehen?
Speaker A:Warum muss ich heiraten, wenn alles gut ist und alles perfekt ist, nimm es mir nicht übel, aber sehe ich keinen Anlass, etwas Gutes zwanghaft versuchen zu verbessern.
Speaker B:Wofür?
Speaker A:Ich sehe da keinen bewegt und drin.
Speaker A:Und die Heirat, also was ich mir vielleicht irgendwann mal vorstellen könnte, wäre irgendwie was der Geier, was ein Verbindungsritual oder was, wie das auch mal nennen möchtest.
Speaker A:Aber ich brauche die Heirat oder die Hochzeit.
Speaker A:Also ich persönlich brauche das nicht.
Speaker A:Einzige Grund wäre vielleicht kurz bevor ich den Löffel abgebe, dass ich sage pass mal auf, bevor man eine Rente verpufft mit 70, komm, wir heiraten noch mal eben, da hast du noch was von meiner Rente.
Speaker A:Das wäre der einzige Grund, warum ich irgendwann sagen würde, Komm, das ziehe ich noch mal eben durch.
Speaker A:Aber ansonsten, wenn man sich liebt, wenn man glücklich ist, wenn man zusammen ist.
Speaker A:Warum?
Speaker A:Damit ich einen Ring am Finger habe.
Speaker B:Damit das ein paar Argumente.
Speaker A:Ich bin gespannt.
Speaker B:Auch die kann man sicherlich anders lösen.
Speaker B:Also die Ehe gibt es ja, sag ich mal, wenn man jetzt aus einem anderen Blickwinkel guckt, menschlich, biologisch sag ich mal, gibt es die eigentlich nicht.
Speaker B:Das ist eine Erfindung der Kirche, vom Staat, weil früher gab es ja auch diese Form der Familie gar nicht.
Speaker B:Da gab es ja eher so Großfamilien, so eine Kommune oder was weiß ich, oder Stammbaum, ein Kreis war vielleicht Leben so.
Speaker B:Aber es hat natürlich auch dazu geführt, dass es eine gewisse Stabilität gab.
Speaker B:Das war auch sicherlich im Interesse des Staates und der Kirche, denn dadurch ist natürlich auch die Frau hat eine gewisse Absicherung auf der einen Seite.
Speaker B:Heute sind wir in einer modernen Welt, wo beide arbeiten können.
Speaker B:Es war früher gar nicht möglich, da durften die Frauen gar nicht arbeiten beispielsweise.
Speaker B:Es gibt noch ein paar andere Faktoren, wie zum wer darf über dich wohl entscheiden, wenn du im Koma liegst beispielsweise.
Speaker B:Und was sind tatsächlich nicht so viele Dinge und das kann es auch per Verfügung entscheiden.
Speaker A:Genau sagen, das ist die Patientenverfügung, da kann ich, was ich aus meine meine Katze eintragen.
Speaker A:Nee, glaube ich nicht, aber egal.
Speaker A:Aber Patientenverfügung, da kann jemand über mein Wohl entscheiden.
Speaker A:Die Sache mit dem auf die Intensivstation, dass dann nur der Lebenspartner oder der Ehepartner rein darf, das ist auch nicht mehr so.
Speaker A:Und die Ehe spricht dich ja auch nicht vor der Monogamie frei.
Speaker A:Wenn jemand fremdgehen möchte, geht der fremd.
Speaker A:Also kann ich auch monogam sein, ohne zu heiraten.
Speaker A:Und ich kann auch glücklich sein ohne einen Ring am Finger.
Speaker A:Und deswegen ist für mich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, also ich kann mich da nicht von freisprechen, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist für mich die Ehe.
Speaker A:Ich hoffe, mich erschlägt dafür keiner.
Speaker A:Aber nicht von Relevanz, um glücklich zu sein.
Speaker B:Vielleicht kann man auch sagen, es ist das, was man daraus macht und wie man sich gestaltet.
Speaker A:Richtig.
Speaker B:Und das erlaubt einem dann auch, so zu leben, wie man möchte.
Speaker B:Und die einen, die sagen, wir sind glücklich, wenn wir verheiratet sind oder eine eheähnliche Form haben.
Speaker B:Und andere sagen, wir sind glücklich und haben eine offene Beziehung oder machen sonst was.
Speaker B:Und es gibt auch polyamore Verhältnisse und, und, und.
Speaker B:Also alles ist heutzutage möglich und das ist gut so.
Speaker B:Seine vor und Nachteile.
Speaker B:Und das ist auch gut so.
Speaker B:Genau, das finde ich auch, weil so sollte es sein.
Speaker B:Da sollte jeder auch das für sich entdecken und leben, wie es für ihn am besten ist.
Speaker A:Ja, und wie gesagt, ich kenne genügend Fälle, wo die Leute 20 Jahre zusammen waren und dann haben sie geheiratet.
Speaker A:Drei Monate später war die Trennung und Scheidung.
Speaker A:Das habe ich erlebt.
Speaker A:Ich kenne.
Speaker B:Komisch, ne?
Speaker A:Das ist faszinierend.
Speaker A:Das passiert aber tatsächlich sehr, sehr oft.
Speaker A:Ich weiß noch nicht genau, woran es liegt.
Speaker A:Leute sind ewig zusammen, ziehen zusammen, buff, knallt es wieder.
Speaker A:Aber auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die kommen zusammen, lernen sich kennen in jungen Jahren, ziehen drei Wochen später zusammen und leben ihr Leben lang zusammen.
Speaker A:Das gibt es auch.
Speaker A:Es gibt meiner Meinung nach sowieso keine Garantie fürs Glück.
Speaker A:Gibt es nicht.
Speaker A:Glück ist so kostbar, dass es jeden Tag neu erobern muss, oder?
Speaker A:Du solltest auf jeden Fall jeden Tag versuchen, es zu erobern neu.
Speaker A:Es gibt keine Garantie dafür.
Speaker A:Ich bin auch der Meinung, dass man sich niemals zu sicher sein sollte in einer Beziehung.
Speaker A:Ich meine, es gibt immer Unterschiede.
Speaker A:Also ganz kurz noch, wenn ich das ausführen darf.
Speaker A:Es gibt immer Unterschiede.
Speaker A:Einer liebt angeblich in der Beziehung immer mehr.
Speaker A:Mal liebt der Mann die Frau mehr oder der eine Partner, um das jetzt mal ein bisschen allgemeiner zu halten.
Speaker A:Mal liebt A mehr, mal liebt b mehr.
Speaker A:Dass beide gleichzeitig auf demselben Level lieben, soll anscheinend laut irgendeiner Studie wohl gar nicht so vorhanden sein.
Speaker A:Das heißt, es ist immer eine Wechselveränderung drin.
Speaker B:Stimmt.
Speaker B:Ich glaube, wir könnten noch stundenlang darüber reden.
Speaker B:Ich glaube auch.
Speaker B:Aber sind jetzt auch am Ende unserer Zeit für den Podcast angekommen.
Speaker B:Gibt es noch etwas, wo du sagen wü das möchte ich jetzt noch mal den Hörern mitgeben, das Learning sozusagen aus dem, was du aus deiner Beziehung oder Trennung mitnimmst.
Speaker B:Leute, macht das.
Speaker B:Achtet drauf.
Speaker A:Ich glaube, das Learning aus meiner Beziehung ist gar nicht so der Punkt, weil damals meine Beziehung.
Speaker A:Ich war noch sehr, sehr jung, muss man dazu sagen, und ich habe seitdem viel gelernt.
Speaker A:Ich bin viel in die Selbstreflexion gegangen und ich würde viele Sachen heute auch anders machen.
Speaker A:Deswegen ist das, was meine Beziehung betrifft, gar nicht so maßgeblich.
Speaker A:Das, was ich auch als Coach immer mal wieder mitbekomme, weil auch wenn ich im Businessbereich unterwegs bin, kommen ja auch noch andere Fälle auf mich zu.
Speaker A:Das ist so als Coach, das kennst du auch, dass man auch mal andere Fälle hat.
Speaker A:Kommunikation ist das A und O, dass wir einfach viel öfter über das, was uns wirklich belastet, reden.
Speaker A:Dass wir nicht versuchen, den anderen massiv zu verändern, sondern auch viel auch mal an einen anderen Stelle den anderen so akzeptieren, wie er ist, darüber nachdenken, warum uns etwas triggert und auf Weglassen von Erwartungen.
Speaker A:Erwartungen sind einfach meiner Meinung nach, wenn ich über meine Erwartungen an anderen nicht spreche, woher soll sie wissen?
Speaker A:Wenn wir da einfach ein bisschen mehr hingehen, glaube ich, dass wir viele, viele Beziehungen, ich will jetzt nicht sagen retten können, aber dass viele Beziehungen viel, viel länger halten.
Speaker A:Wenn wir individuell Kommunikation gehen, in die offene Kommunikation, über unsere Erwartungen und unsere Bedürfnisse mehr sprechen, dann sind wir schon großes Stück weiter.
Speaker A:Und das ist, glaube ich, das, was ich so abschließend noch dazu sagen kann.
Speaker B:Ja, das stimmt.
Speaker B:Danke, Christian.
Speaker B:Schöne, weise Worte, wichtige Worte.
Speaker B:Und ich möchte noch mal einen Satz aufgreifen, den du vorhin gesagt hast, den fand ich auch so schön.
Speaker B:Glück ist so kostbar, dass man es, ich glaube, du hast gesagt, jeden Tag neu gestalten muss.
Speaker B:Oder vielleicht auch in seiner Beziehung jeden Tag dafür sorgen muss, dass es schön ist.
Speaker B:Oder man kann auch sagen, sorge dafür, dass jeder Tag in deinem Leben der schönste in deinem Leben ist.
Speaker B:Das finde ich, ist ein schönes Schlusswort.
Speaker B:Das hat mir sehr gut gefallen.
Speaker B:Schön, dass du heute mit mir im Podcast von Trennung und Freundschaft über dein sehr persönliches Thema gesprochen hast.
Speaker B:Sehr gerne.
Speaker B:Wenn jetzt von den Hörern sich jemand angesprochen fühlt, weil er ich bin gerade in meinem Job unzufrieden, ich will in die Gehaltsverhandlung oder ich habe innerlich gekündigt, dann kann er sich direkt an Christian Bernd wenden.
Speaker B:Und wenn er mensch, ich weiß in meiner Beziehung nicht, wo ich hin will.
Speaker B:Oder ich will mich trennen und weiß nicht, ob ich das friedlich hinbekommen könnte oder ich will meine Beziehung retten, dann ist Trennung und Freundschaft für dich da.
Speaker B:Und dann findest du die Kontaktdaten unten in den Shownotes oder schreib einfach eine e Mail an hilfennungenfreundschaft de.
Speaker B:Ja, das war es heute im Podcast Trennungsfreundschaft, der Late Night Talk.
Speaker B:Als Gast Christian Bernd.
Speaker B:Applaus Den denken wir uns einfach.
Speaker B:Nächstes Mal spiele ich den ein.
Speaker B:Ich finde, den hast du verdient.
Speaker B:Danke, dass du dabei warst.
Speaker B:Danke fürs Zuhören.
Speaker B:Ciao, bis zum nächsten Mal.
Speaker B:Tschüss.
Speaker B:Ja, das war wieder ein Podcast aus Trennung in Freundschaft.
Speaker B:Gemeinsam Lösungen finden.
Speaker B:Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Speaker B:Dein Thomas Harneigt.